An der Schwelle ins nächste Jahrtausend stehen wir weltweit unweigerlich vor der Frage ob und wie ein Überleben angesichts ökologischer Horrorszenarios und fortschreitender ökonomischer Probleme möglich ist. Insbesondere die letzten 150 Jahre Industriegeschichte haben diese Welt so sehr und so schnell verändert, daß es bislang nur selten möglich war, der industriellen Eigendynamik Einhalt zu gebieten und diese in ökologisch und ökonomisch zukunftsfähige Bahnen zu lenken.
Eine Region, in welcher durch radikale und nahezu ungehemmte Industrialisierung Landschaft zerstört, Luft, Boden und Wasser vergiftet und Menschen ausgebeutet wurden, andererseits aber vorbildliche Feiraumplanungen, Arbeitsrechte und schließlich auch technische und umweltverträgliche Innovationen verankert werden konnten, ist das Ruhrgebiet.
In kaum einer anderen Region sind gleichzeitig Zerstörung und Aufbau, Resignation und Gestaltungskraft, Vergangenheit und Zukunft so nah beieinander wie im Ruhrgebiet, welches in seiner Widersprüchlichkeit geradezu ein Spielplatz der Bilder für Visionen und Szenarios zur Zukunft von Industriegesellschaften überhaupt darstellt.
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F r a g e